Konfirmation

1.  Über die Bedeutung der Konfirmation

Die Konfirmation wurde erstmals 1539 in Straßburg gefeiert und löste in der Reformationszeit die beiden katholischen Feste der Erstkommunion und der Firmung ab. Im Laufe des 18. Jahrhunderts setzte sich die Konfirmation allgemein durch und wird bis heute in den meisten evangelischen Kirchen gefeiert. Da seinerzeit die meisten Jugendlichen nach der 8. Klasse die Schule verließen und eine Ausbildung begannen, wurde der übliche Konfirmationstermin mit dem Ende der Schulzeit gleichgesetzt, d.h. im Alter von etwa 14 Jahren. Das ist noch heute so.

Die Konfirmation ist die Erinnerung an die Taufe und die persönliche Bekräftigung (lateinisch confirmare = „bekräftigen, bestätigen“) des bei der Taufe durch Eltern und Paten gegebenen Versprechens, im Glauben an Gott zu leben. Durch eine persönliche Segnung und die Feier des Heiligen Abendmahls wird das Konfirmationsversprechen bekräftigt.

Der Konfirmation geht eine Vorbereitungszeit voraus, die eine verpflichtende Voraussetzung für die Konfirmation darstellt. Mit der Konfirmation sind bestimmte Rechte verbunden, z.B. die Übernahme eines Patenamtes oder die Wahl zur Kirchenvorstand.

In Erinnerung an die Konfirmation wird 25, 50, 60, … Jahre nach der Konfirmation ein festlicher Gottesdienst zum Konfirmationsjubiläum gefeiert.

2.  Wie läuft die Vorbereitung auf die Konfirmation ab?

  • Die Vorbereitungszeit auf die Konfirmation beginnt jeweils etwa ein Jahr vor der Konfirmation und endet mit dem Gottesdienst zur Konfirmation am 2. bzw. 3. Sonntag nach Ostern. In zwei Kursteilen (mit Unterbrechung durch die Sommerferien) werden wichtige Inhalte des christlichen Glaubens besprochen (u.a. Bibel, Gebet, Glaubensbekenntnis) und christliche Glaubens- und Lebensvollzüge eingeübt bzw. vertieft (u.a. Gottesdienst, Abendmahl). Die betroffenen Jugendlichen besuchen zu Beginn der Vorbereitungszeit in der Regel die 7. Schulklasse und werden von der Gemeinde schriftlich eingeladen.

Unserer Gemeinde ist es wichtig, die Jugendlichen nicht nur mit Lernstoff zu versorgen, sondern einen Beitrag dazu zu leisten, dass sie sich zu mündigen Christen und Gemeindegliedern entwickeln können. Daher steht nicht das Auswendiglernen im Mittelpunkt des Unterrichts, sondern die aktive Begegnung und Auseinandersetzung mit christlichen Glaubensinhalten.

  • Während des Konfirmationskurses treffen sich die Jugendlichen in der Regel vierzehntägig (nicht in den Schulferien) am Freitagnachmittag von 15.00 bis 17.00 Uhr, dazu kommen ca. 2-3 Konfirmandentage an einem Samstag. Außerdem findet zu Beginn der Konfirmandenzeit eine Freizeit statt (Donnerstag bis Sonntag) und einige Aktionen (z.B. Gemeindepraktikum).
  • Der Besuch von 25 Gottesdiensten (etwa die Hälfte davon sollten reguläre Sonntagsgottesdienste sein) ist fester Bestandteil der Vorbereitung auf die Konfirmation; ebenso die Teilnahme an einem Gemeindepraktikum sowie die Vorbereitung und Durchführung eines Vorstellungsgottesdienstes.
  • Vor Beginn der Konfirmandenzeit und vor der Konfirmation finden Elternabende statt, bei denen nähere Informationen zum Unterricht bzw. zum Konfirmationsgottesdienst gegeben werden.
  • Die Anmeldung zum Konfirmationskurs und zur Konfirmation erfolgt über das Pfarrbüro (Ansprechpartnerin ist Frau Katja Rössle); bei der Anmeldung können sich die Familien auch für einen der beiden Konfirmationstermine entscheiden.
  • Für alle weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Pfarrerin Bachmann (09852 / 2340) oder Pfarrer Herrmann (09852 / 9184).

3.  Der Konfirmationsgottesdienst

  • Voraussetzungen: Neben der regelmäßigen Teilnahme an der Vorbereitung auf die Konfirmation ist die Taufe Voraussetzung für die Konfirmation. Jugendliche, die noch nicht getauft sind, müssen vor oder während der Konfirmandenzeit getauft werden.
  • Termin: Die Konfirmation findet immer am zweiten und dritten „Wochenende“ nach Ostern statt; am Samstagabend der Beichtgottesdienst und am Sonntagvormittag der Festgottesdienst zur Konfirmation (nach Größe der Konfirmandengruppe werden die Jugendlichen u.U. auf einen oder zwei Gottesdienste aufgeteilt).
  • Konfirmationsspruch: Jede/r Konfirmand/in sucht sich zur Konfirmation einen Konfirmationsspruch aus. Dieser Spruch, der die/den Konfirmanden/in ihr/sein ganzes Leben lang begleitet, muss aus der Bibel (Altes oder Neues Testament) stammen. Eine Auswahl beliebter Konfirmationssprüche finden Sie hier:
  • Konfirmandenspende: Die Konfirmation hat oft den Ruf, sie diene in erster Linie dazu, die Jugendlichen reichlich zu beschenken. An sich ist natürlich auch nichts gegen Konfirmationsgeschenke einzuwenden; die Jugendlichen werden jedoch gebeten, einen kleinen Teil ihres Konfirmationsgeldes einem sozialen (z.B. „Brot für die Welt“) oder religiösen (z.B. Jugendarbeit der Kirchengemeinde) Zweck zu spenden.
  • Patenamt: In der Tradition in unserer Kirche gilt die Konfirmation meist als das Ende des Patenamtes. Da die Jugendlichen bei der Konfirmation selbst ihr „Ja“ zum christlichen Glauben bekräftigen, hat diese Tradition auch ihre Berechtigung. Dennoch können und sollen die Paten/innen den Jugendlichen neben den Eltern auch weiterhin wichtige Ansprechpartner in Lebens- und Glaubensfragen bleiben.